Bauherrschaft: Gemeinde Meilen, Verkehrsbetriebe
Zürichsee-Oberland
Auftragsart: Studienauftrag erster Preis
Leistungen: Generalplanung, Projektierung und Ausführung 2004–2005
Generalplanung und Architektur: ARGE OS+MB Architekten, Oliver Schwarz, Margreth Blumer
Anlagekosten: CHF 7 Mio.
Gemeinde Meilen:
Ressortvorsteher Hochbau: Jürg Hertner
Gemeindeingenieur: Daniel Noger
Ressortvorsteher Tiefbau: Armin Hauser
Fachplaner:
Statik: APT Ingenieure GmbH, Andreas Lutz
Ingenieur: Suisseplan, Thomas Schneebeli
Landschaftsarchitekten: Ryffel + Ryffel, Thomas Ryffel
Lichttechnik: Vogt & Partner, Georgios Vogiatzis
Freiraumgestaltungselemente und Bushof bilden das Vis-à-vis der Stadtfassade entlang der Dorfstrasse. Die einladend gestaltete Fussgängerachse ist auch der nördliche Abschluss des Ortkerns. Bei Dunkelheit wird die Bodenfläche beleuchtet. Der Bushof ist Umsteigeort und auch Wandelhalle. Die 6 Meter breite Fahrspur der Dorfstrasse, Zone Tempo 30, ist für Fussgänger leicht zu überqueren. Die Fussgängerachse des Bushofareales verbessert die Zugänglichkeit des Ortkernes auf seiner gesamten Länge. Als Abschluss des Ortkerns wird das Trottoir entlang der Dorfstrasse auf 4 Meter verbreitert und mit einer Baumreihe akzentuiert.
Die Dachkonstruktion des Bushofes
Die Stützen und der 1 Meter hohe Randträger bilden die Fassade des Bushofes. Jeder Bushaltestelle ist eine Fassadenöffnung zugewiesen. Der Mittelteil der Stahlkonstruktion ist mit einer Hochglanzdecke aus Stahlblech überdeckt. Die Kopfpartien des Mittelteiles ragen in die verlängerten Fluchten der Bahnhof- und der Rosengartenstrasse und bilden den volumetrischen Abschluss der Strassenräume zum Geleisefeld. Die zwei Vordächer für die Busse bestehen aus Stahlrahmen, deren Ober-/Untersichten mit geätzten Gläsern flächenbündig beplankt sind.
Verkehrskonzept
Kurze Wege, gute Übersicht, eine optimale Verknüpfung: Dies wird mit der Anordnung des neuen Bushofes erreicht. Eingespannt zwischen Bahnhofgebäude und Ost-Unterführung, richtet sich der Bushof an den Gleisanlagen aus. Die einzelnen Haltestellen für die Busse können aus beiden Richtungen bedient werden.
Die Massnahmen der Neugestaltung führen zu einem tieferen Geschwindigkeitsniveau im Bahnhofbereich. Grössere Vorbereiche erleichtern die Querungen für Fussgänger. Die Breite der Fahrbahn ist auf den Begegnungsfall PW/ Bus bei Tempo 30 ausgerichtet, zwei sich kreuzende Busse nutzen die seitlichen Steinfriese mit. Kurzparkplätze entlang der Dorfstrasse dienen dem anliegenden Gewerbe. Die Veloabstellplätze sind unmittelbar an der Unterführung nahe des Perronzugangs optimal angeordnet.
Oliver Schwarz, 2004